Ü B E R    R I C A R D O    U N D    M I R I A M   |   Vater und Tochter

Miriam, die sich nicht als Dissidentin fühlte und viele Errungenschaften der Revolution anerkennt, wird nun gesellschaftlich stigmatisiert. Miriam, die nur zögernd mit dem Gedanken an Ausreise spielte, will nun wirklich gehen. Über Verwandte in Miami beginnen sich Miriam und Augusto intensiv um ein Visum für die Vereinigten Staaten zu bemühen.

1992 entstehen erste Kontakte zum Schweizer Autor und Regisseur Christian Frei. Die Idee eines Filmprojekts erzeugt sowohl bei Miriam wie auch bei Ricardo die Angst, dass die kaum verheilten Wunden wieder aufbrechen. Beiden erscheint zunächst undenkbar, sich vor einer Kamera ihren Gefühlen und ihren politischen" Differenzen zu stellen. In Kuba sind die Menschen gewohnt, solch heikle Themen entweder ganz zu vermeiden oder dann nur in Andeutungen darüber zu sprechen. Viele kubanische Spielfilme leben von dieser Kunst der Andeutung und schlagen ein hohes satirisches Potential daraus.

Es dauert drei Jahre und es braucht die Einwilligung von Fidel Castro selbst, bis die Dreharbeiten zu Ricardo, Miriam y Fidel im April 1995 schliesslich beginnen können.
 
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